Als Coach für Veränderung habe ich gerade eine harte Nuß zu knacken.
Ich muss mir eingestehen: Ich mag Veränderung nicht.
Uahhhhh!!!!
Und es ist für mich ein großer Schritt, mir das einzugestehen.
In mir tobt ein Konflikt zwischen der, die ich zu sein glaubte – und der, die ich bin.
Ich bewundere Menschen, für die Veränderungen ein Leichtes sind.
Und hatte mir ein Selbstbild aufgebaut, das dem ähnelt.
Die Tatsache, dass
ich selbst Menschen als Coach begleite und mir einen Werkzeugkoffer
rund um
Veränderung zugelegt habe, hat mir die letzten 10 Jahre wunderbar
geholfen,
mich selbst zu beruhigen.
Und meine eigene Involviertheit, mein innerer Konflikt macht es so spannend und sinngebend,
anderen bei deren Veränderung maßgeblich zu helfen.
Woher diese Erkenntnis und warum jetzt?
Ich habe mich nach dem Abi, im Studium und auch in meinen fast 25 Berufsjahren
immer wieder vielen Veränderungen gestellt.
Und dabei nie reflektiert, wie viel Kraft es mich kostet.
Und nicht in Frage gestellt, dass es auch anders sein könnte.
Und jetzt stehe ich an einem Punkt in meinem Leben,
der mich die Dinge klarer sehen lässt.
Einerseits habe in den letzten Jahren einiges mit- und durchgemacht
und nach dieser kräftezehrenden Zeit habe ich nicht mehr dieselbe Energie wie noch vor Jahren.
Gleichzeitig ist mein Arbeitsumfeld gerade frenetisch und fordert ein Maximum an Energie und Lernbereitschaft.
Und plötzlich merke ich sehr deutlich: Wow, das fühlt sich eng und überfordernd an.
Ich fühle mich wie ein Fisch auf Land, Luft schnappend.
Andererseits werde ich 50 dieses Jahr.
Und will mehr zu mir selbst zu stehen, auch mit den Dingen,
die ich an mir selbst nicht so mag.
Hinschauen, wo es wehtut.
Um mich zu entwickeln, um authentischer zu werden.
Und jetzt?
Ich werde weiter hinschauen.
Ich werde Akzeptanz lernen.
Es wird Geduld brauchen.
Es wird dauern, bis ich mich ein Stückchen aus meinen alten Mustern befreie.
Und vielleicht auch nicht.
Vielleicht ist das Teil der Veränderung.
Vielleicht läuft alles anders, weil ich hingeschaut habe.
Vieles ist offen, nur eines ist sicher:
Dieser Post ist mein erster und wichtiger Schritt zur Akzeptanz.
Und ich werde den Weg weiter gehen.
Alles Liebe, Eure Anke
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