Gerade ist es wieder passiert. Auf der Coach, nach einem Familientreffen,.
Das Verlangen nach etwas Süßem. Obwohl ich eigentlich satt bin.
Ich versuche noch, mit der Katze zu kuscheln, um mich vom Kühlschrank fern zu halten.
Kurz darauf sitze ich mit vollem Bauch wieder auf der Coach.
Zufriedenheit?
Nicht die Spur - ich bin sauer auf mich selbst.
Du kennst das auch?
Zu viel Essen, Rauchen oder ständiges Aufschieben...
Meist passiert das, weil wir innerlich gestresst oder überfordert sind.
Machmal fühlen uns kurzfristig besser, sind einfach nur froh, dass wir von dem unguten Gefühl abgelenkt werden. Häufig fühlen wir uns nicht besser und können uns doch dem inneren Drang nicht widersetzen.
Und wollen dem auf keinen Fall noch mehr Raum geben.
Nur: auf Dauer wird's dadurch nicht besser und bald kommt die nächste Situation mit ähnlichem Ausgang.
Wenn sich dadurch Muster bilden, die uns stressen oder schaden oder für die wir uns selbst ablehnen - dann sollten wir eine Lösung suchen. Um der Selbstsabotage nicht weiter den Boden zu bereiten.
Und gleichzeitig ist das eine große Herausforderung.
Denn es geht häufig um ganz früh erlernte Strategien des Umgangs mit Mangel, mit unerfüllten Bedürfnissen.
Häufig auch sind das auch Muster, die in Familien vorgelebt werden.
(z.B. Essen als Trots oder Unangenehmes einfach ignorieren).
Ein guter Start, diese Selbstsabotage zu verlassen, ist das Üben von Achtsamkeit.
Ein Raum, in dem du dich sich selbst besser wahrnehmen kannst.

Wenn du z. B. merkst, dass du aus Frust zur Schokolade oder zur Zigarette greifst, innehalten.
Die bewusste Entscheidung treffen, Dir einen kurzen Moment Zeit nehmen.
Tief durchatmen, in deinen Körper spüren und bemerken, was gerade in dir los ist.
Wenn du es schaffst, zwei Minuten innezuhalten, bevor du dem Drang nachgibst, wirst du merken, dass du wieder klarer denken kannst. Vielleicht reicht das schon, um dich anders zu entscheiden.
Vielleicht spürst Du dann, dass hinter dem Impuls ein Gefühl wie Wut, Traurigkeit oder Angst lauert.
Und dahinter wiederum ein verletztes Bedürfnis.
Und wenn nicht – kein Stress. Allein die kurze Pause ist ein Fortschritt.
Und wie Du an meiner Geschichte oben merkst - manchmal gibt es trotz Übung Situationen oder Themen, bei denen Du es (noch) nicht schaffst, aus Deinen Mustern auszusteigen. Das ist ok, sei freundlich zu Dir.
Statt dich ständig zu ärgern oder dich zu bekämpfen, kannst du versuchen, deine ungeliebten Seiten mal anders zu betrachten.
Den Frosch zu küssen, statt die Kröte (unerfüllte Bedürfnisse) zu schlucken.
Wenn du etwas scheinbar Negatives wie unterdrückte Gefühle im Licht der Bewusstheit betrachtest, können sie sich also transformieren.
Im Märchen wird aus dem Frosch ein Prinz und für dich können auch „ungeliebte“ Seiten zu besonderen Hinweisen auf wichtige Bedürfnisse werden - wenn Du hinsiehst.
Und es kann sich grundlegend etwas verändern.
Das braucht Zeit und Übung – Und es lohnt sich.
Wenn Du Selbstfürsorge üben magst: am 6.9. findet das nächste Retreat zu den "Inseln der Selbstfürsorge" statt.
Ich freue mich, wenn Du dabei bist 💕⛵️.
Dieser Post ist inspiriert durch einen Text von Eckhart Tolle.