Lange nichts mehr gehört von mir.
Ich hatte mir zum Anfang des Jahres vorgenommen, Monat für Monat über die Sätze aus den Raunächten zu berichten. Ein guter Plan!
Den ich, um mit den Worten Gunther Schmidts zu sprechen, im Modus des "Polynesischen Segelns" den neuen Winden angepasst habe.
Ich mag das Konzept hinter diesem Begriff, das vorsieht, dass man ein Ziel anpeilt und es dann auf der Reise flexibel den Gegebenheiten anpasst. Seit ich es kenne, ist das Leben um so vieles leichter.
Die Gegebenheiten bei mir in der ersten Jahreshälfte?
Viel zu tun, zu organisieren, zu lernen, abzuschliessen, bevor meine Auszeit beginnt.
Und als dann die Auszeit beginnt:
Erstmal das Bedürfnis, einzutauchen in diesen neuen Modus.
Den Raum für mich zu haben, anzukommen.
So habe ich dann auch das bloggen erst mal zur Seite geschoben, in der Gewissheit - die Lust zu schreiben kommt wieder, wenn es soweit ist.
Und jetzt ist es soweit 🙌🏼.
Heute ist der erste richtig hochsommerliche Tag.
Und statt dem Impuls "Freibad" zu folgen, kommt ein Gedanke.
Wie schön wäre es, wieder mit dem Schreiben anzufangen.
Meine Gedanken nach dem ersten Monat meiner Auszeit.
Ich hatte mir diese Auszeit zum 50ten selbst geschenkt.
Eine Idee, gereift durch Abschiede und den Prozess des Loslassens in den letzten Jahren.
Zeit ist für mich das größte Geschenk.
Zeit.
Einfach zum Leben genießen, die Beine in die Pfinz hängen, den Garten einatmen, ein gutes Buch lesen, mit lieben Menschen sein.
Die erste Erkenntnis in diesen Wochen?
Meine inneren Muster treiben mich immer wieder an, mehr zu wollen, zu tun, zu machen.
Wusste ich schon.
Was ich nicht erwartet habe:
Auch in dieser Auszeit, diesem Raum für mich, ist das weiterhin meine größte Herausforderung.
Mal nicht planen, Freiheit geniessen - WOW, das kann ich ja mal so gar nicht!
Und dennoch, in diesem Tanz zwischen Freiheit und dem Impuls, die Tage zu füllen, begegne ich mir ganz neu.
Ich fange an, Raum & Zeit neu zu fühlen, zu begreifen.
Vielleicht als das was sie sind: Konstrukte, die uns Orientierung geben. Und eben auch nicht mehr.
Mit dieser Erkenntnis nehme ich den Tanz wahr als spielerisches, lustvolles Erleben.
Bin gespannt was die nächsten Wochen mit mir machen, welche Rhythmen sich mir anbieten.
Ich werde das polynesischen Segeln weiter explorieren - und vielleicht auch den ein oder anderen Tanzschritt dazu lernen.
Und werde berichten...
Alles Liebe
Eure Anke